Pädiatrie

Seit 2006 bieten wir in unserer Praxis Ergotherapie für Säuglinge und Kinder an. Unser therapeutischer Schwerpunkt liegt in der Behandlung mit Sensorischer Integrationstherapie nach Jean Ayres. Wir fühlen uns diesem Konzept sehr verbunden, da es sowohl neurophysiologische als auch emotionale Aspekte der Kindesentwicklung integriert.

Typische Schwierigkeiten der Kinder sind

  • Störungen der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen (Sensorische Integration)
  • Defizite in der Körperwahrnehmung
  • Schwierigkeiten beim Malen, Basteln und Schreiben
  • Unkoordinierte Bewegungsabläufe
  • Unsicherheiten im Gleichgewicht
  • Allgemeine Entwicklungsverzögerungen
  • Unklare Händigkeit
  • Unzureichende Mund- und Essmotorik
  • Störungen in der visuellen Wahrnehmung
  • Verminderte Hörwahrnehmung
  • Teilleistungsprobleme in Deutsch oder Mathematik
  • Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität
  • Angstreaktionen
  • Orthopädische und neurologische Erkrankungen
  • Körperliche und geistige Beeinträchtigungen

Was machen die Kinder in der Ergotherapie?

  • Sensorische Integration nach Jean Ayres
  • Konzentrationstraining
  • Tests zur Entwicklungsdiagnostik
  • Graphomotorisches Training zur Verbesserung der Feinmotorik
  • Entspannungsübungen u. v. m.

Spielen und Bewegen, Gestalten und Handwerken bieten Kindern die Möglichkeit, ihre Sinne, wie z. B. ihr Gleichgewicht, ihre räumliche Wahrnehmung und Körperwahrnehmung, zu schulen. In einer kindgerechten und interessanten Umgebung werden sie zu Entdeckern und Forschern und kommen so ihrem natürlichen Drang, Neues zu lernen und zu üben, nach.
Zu Beginn einer ergotherapeutischen Behandlung findet eine detaillierte Befundaufnahme statt. Darauf abgestimmt wird ein individueller Behandlungsplan für das Kind erstellt. Gemeinsam mit den Eltern werden die Ziele und Behandlungsmethoden besprochen. Während des gesamten Therapieverlaufs werden die ergotherapeutischen Behandlungsmethoden dem Entwicklungsfortschritt des Kindes angepasst.
Um den Eltern die Möglichkeit zu geben, die Schwierigkeiten ihrer Kinder zu verstehen, werden sie eng in die Therapie einbezogen und angeleitet, den therapeutischen Prozess im häuslichen Umfeld zu unterstützen.

Ergotherapie mit Säuglingen

Manche Babys haben es schwer, sich an das Leben außerhalb des Mutterleibs anzupassen. Die Babys sind unruhig, haben Schwierigkeiten einzuschlafen, schreien häufig, und die Eltern finden wenig Möglichkeiten, ihr Baby zu beruhigen. Das Stillen oder Füttern bereitet Sorgen.

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Haben die Eltern das Gefühl, ihrem Baby nicht helfen zu können, verlieren sie dadurch das Vertrauen in ihre elterlichen Kompetenzen. Je weniger Selbstvertrauen die Eltern im Umgang mit ihrem Säugling haben, desto schwieriger wird der Alltag mit dem Säugling. Eine gelungene Interaktion zwischen Eltern und Kind stärkt die elterliche Kompetenz und macht die Kinder zufriedener, selbstsicherer und belastbarer.
Unsere Praxis arbeitet mit einem ganzheitlichen Ansatz, der zum einen auf die therapeutische Unterstützung einer gesunden sensomotorischen Entwicklung des Kindes abzielt und parallel dazu mit den Eltern Handlungsstrategien erarbeitet, die eine positive Eltern-Kind-Interaktion begünstigen.
Team Speziell qualifizierte Ergotherapeutinnen, die mehrfach Mütter sind, führen die Therapie durch.
Wie kann Ergotherapie unterstützen? Am Beginn steht ein Anamnesegespräch und eine sensorische und motorische Befundung des Säuglings. Auf jedes Baby abgestimmt entwickeln wir einen individuellen Behandlungsplan. Wir arbeiten dabei vor allem nach der Methode der Sensorischen Integrationstherapie, der Interaktionsberatung und der neurophysiologischen Behandlung nach Bobath.

Wir bieten Beratung und Unterstützung, wenn:

  • sich Ihr Kind schwer beruhigen lässt
  • Ihr Baby lang und andauernd schreit (Schreikinder)
  • Ihr Baby Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen hat
  • das Stillen oder Füttern nicht funktioniert
  • Ihr Baby bei Lageveränderungen oder Berührungen weint
  • Ihr Baby eine sehr hohe oder sehr schlaffe Muskelspannung hat
  • Ihr Baby deutlich verminderte Aktivität und Wachheit zeigt
  • sich Hinweise auf Entwicklungsrisiken ergeben
  • sich Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Interaktion zeigen
  • sich die Eltern überfordert fühlen

Was kann das sein?

  • Handling
  • Entspannungstechniken
  • Verbesserung der Reizverarbeitung
  • Babymassage
  • Tragetechniken
  • neurophysiologische Behandlung zur Entwicklungsuntstützung
  • Entwicklungsberatung
  • videogestützte Interaktionsdiagnostik

Psychiatrie

Eine psychische Erkrankung ist ein einschneidendes Erlebnis in unserem Leben. Das gute Wahrnehmen von uns selbst und unserem Körper als ein zuverlässiges Gebilde, in dem wir uns wohlfühlen und das uns sicher ermöglicht, unsere Wünsche und Vorstellungen umzusetzen, wird erschüttert. Zur Gesundung brauchen wir wieder Vertrauen in uns selbst. Und das beginnt mit einer guten Erkennung unserer eigenen Befindlichkeiten, Bedürfnisse und Belastungsgrenzen.
Mit einer neuen Achtsamkeit uns selbst gegenüber können wir wieder zwischenmenschliche Beziehungen erfüllend erleben, eine verbesserte Tagesstruktur finden und die Herausforderungen des Berufslebens besser meistern. Durch mehr Handlungszufriedenheit lernen wir unsere Kompetenzen kennen und entfalten unser Selbstbild neu. Unsere Selbstregulation kann sich auf dieser Basis entwickeln und stabilisieren.
In der ergotherapeutischen Behandlung erhalten Sie die Möglichkeit, einen neuen Zugang zu sich zu ergründen und in Ihren Alltag einzubetten. Dazu stehen Ihnen verschiedene Angebote zur Verfügung.

Wir bieten Ihnen Therapie unter anderem bei

  • Depression
  • Angst
  • Burnout
  • Schmerz
  • Somatisierung

Unsere Therapie zur Krankheitsbewältigung umfasst z.B.

  • körperzentrierte Einzeltherapie
  • kreative/gestalterische Einzeltherapie
  • Interessenfindung
  • Tagesstrukturierung
  • Erlernen von Entspannungstechniken und Strategien
  • Stabilisierung der Selbstwahrnehmung und des Selbstwertes
  • Verbesserung der Selbsteinschätzung und der Selbstregulation
  • Verbesserung von Ausdauer und Belastbarkeit
  • neben gängigen ergotherapeutischen Behandlungsverfahren bieten wir:
  • Achtsamkeitstraining
  • Hakomi
  • Atemtherapie
  • Yogatherapie

Postpartale Depression

Postpartale Depression, auch Wochenbettdepression, ist eine vorübergehende, hormonell bedingte Erkrankung. Eine schnelle therapeutische Unterstützung (“Auffangen”) hilft der Klientin, die Ursachen zu verstehen und anzunehmen, um den Kreislauf von Verzweiflung, Schuldgefühlen und Resignation zu durchbrechen.
Wie Ergotherapie bei Postpartaler Depression helfen kann
Durch Körperarbeit, Übungen aus Yoga und Qi Gong, Atemmeditation und Massagen wird die Klientin unterstützt, sich selbst besser wahrzunehmen, ihre Bedürfnisse zu ergründen und ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Dies ist eine wichtige Grundlage, um ein Baby versorgen zu können. Das Baby wird Stück für Stück einbezogen, um einen liebevollen, warmherzigen Kontakt anzubahnen, aufzubauen und zu stabilisieren.
Oft ist die natürliche Intuition blockiert, oder die Klientin hat kein Vertrauen in diese. Dann fehlt das “normale” Gefühl für die Bedürfnisse ihres Babys. Hier werden neben der Stärkung der Intuition und des Selbstvertrauens auch nötige Grundlagen im “Handling” vermittelt, die die praktische und emotionale Versorgung des Babys beinhalten. Bei Bedarf ist eine separate Behandlung des Babys möglich.
Die Ergotherapie findet bevorzugt im häuslichen Umfeld statt, um die Klientin und ihr Baby “alltagsnah” zu unterstützen und therapeutisch zu begleiten. Bei Bedarf können hier der Partner und Geschwisterkinder therapeutisch mit eingebunden werden.
Ergotherapie bei einer drohenden oder bestehenden postpartalen Depression kann einen Klinikaufenthalt verhindern, was oft eine Trennung von Mutter und Kind bedeutet und zu einem längeren Krankheitsverlauf führen kann. Manchmal ist dieser Schritt jedoch notwendig und sinnvoll. Dann kann eine anschließende ergotherapeutische Behandlung helfen, wieder im häuslichen Umfeld mit dem Baby anzukommen und einen Rückfall zu vermeiden.

Methoden der ergotherapeutischen Behandlung

  • Therapeutische Gespräche: Der Situation Worte und Raum geben
  • Körperarbeit: Anwendung und Vermittlung von Entspannungsmethoden, Übungen, Massagen
  • Handling: Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Versorgung eines Babys
  • Ressourcenermittlung: Unterstützung beim Aufbau eines Netzwerks, auf das die Klientin zurückgreifen kann
Die Zusammenarbeit mit Hebammen und dem behandelnden Arzt ist eine wertvolle Unterstützung. Rufen Sie uns an, gerne geben wir Ihnen persönlich mehr Informationen.